Das große Zittern
{gallery}gallerien/gruppen,single=weihnachtsmaenner.jpg, gap_v=-10{/gallery} Die erste Herrenmannschaft steht in der Bezirkslasse zur Halbzeit auf einem unbefriedigenden achten Tabellenplatz. Jetzt geht wohl wie schon vor einem Jahr das große Zittern los. Früher wäre eine solch schlechte Platzierung unserer sechs Weihnachtsmänner undenkbar gewesen, zumindest in einer normalen Spielzeit. Pech allein kann es nicht sein. Woran liegt es aber dann? Ein Erklärungsversuch.
Ein Grund für den erneuten Abstiegskampf liegt sicherlich wie in der Vorsaison an Erkrankungen und Verletzungen. Einige Spieler waren schlichtweg oft nicht bei 100 Prozent. Wilfried Hildebrandt plagte sich zum Beispiel über einen längeren Zeitraum mit einer schweren Grippeerkrankung herum und stieg nach eigenen Angaben zu früh wieder in den Wettkampf ein. Gerd Häusser und Winfried Hild hatten beide mit Schulterproblemen zu kämpfen und waren lange nicht im Vollbesitz ihrer TT-Kräfte. Dies machte sich dann auch in den ungewohnt negativen Bilanzen von Kapitän Häusser (3:12) und Hild (4:13) deutlich bemerkbar.
Doch die Verletzungsmisere schockt Häusser nicht: „Jammern hilft nicht. Wir versuchen trotzdem, unser Bestes zu geben. Und zuletzt war die Tendenz auch wieder steigend“. Die Tatsache, das zum Beispiel Bruno Lade eine sehr gute Vorrunde spielt und auch Carsten Meyer seine Form langsam wieder findet, fiel insgesamt leider zu wenig in’s Gewicht.
Hinzu kommt ein gewisses Trainings-Defizit. Führungsspieler Hildebrandt vertritt hier eine klare Meinung: „Ohne Fleiß kein Preis, sprich: Ohne Training oder mit wenig Training bekommst du mittlerweile auch in der Bezirksklasse Probleme. Angesichts meiner schlechtesten Bilanz seit Jahren gilt das im Übrigen auch für mich selbst“. Mehr und intensivere Übungseinheiten würden die nötige Sicherheit bei bestimmten Schlägen oder in kritischen Spielsituationen verleihen, so Brett weiter. Zum Beispiel hätte man in der Partie gegen Ditzingen mit sieben verlorenen Fünf-Satz-Partien einen Mangel an eben dieser Sicherheit gesehen.
Außerdem scheint auch die Liga insgesamt stärker geworden zu sein. Abgesehen von Ludwigsburg und Bietigheim haben alle Teams Anschluss an das obere Tabellendrittel. Selbst der Aufsteiger aus Winzerhausen hat schon sieben Punkte auf dem Konto. Diese Ausgeglichenheit kann ehemalige Top-Teams ganz schnell zu Abstiegskandidaten machen.
Ein weiterer Grund für die Misere könnte auch in der individuellen Spieleplanung der Ersten liegen. Man hatte zu Beginn der Saison einige Termine geblockt, um Personalmangel zu Saisonbeginn zu kompensieren. Das Resultat waren zwei Doppelspieltage innerhalb einer Woche. Bei vier Spielen in neun Tagen hatten die TTG-Akteure kaum vernünftige Regenerationsmöglichkeiten. Drei der vier Begegnungen gingen dann auch verloren.
Angesichts der heiklen Situation gilt es in der Rückrunde, alle Kräfte für den Klassenerhalt zu mobilisieren. Die abgelaufene Saison hat gezeigt, dass die Mannschaft genügend Potenzial hat, um dieses Minimalziel zu erreichen. Das bedeutet zum einen, dass sich die Spieler bis dahin so gut es geht erholt haben. Zum anderen scheint ein regelmäßiger Trainingsbesuch auch bei einem so erfahrenen Team wie der Ersten eine wichtige Voraussetzung für mehr Erfolg zu sein. Mannschaftsführer Häusser gibt sich für die kommenden Aufgaben kämpferisch: „Zur Rückrunde starten wir neu und durch.“