Die Vierte - Das selbstversorgende Team

{gallery}gallerien/vierte,single=schaal_christian9.jpg, gap_v=-45{/gallery} Die vierte Marbacher Herrenmannschaft musste am vergangenen Samstag auswärts gegen den direkten Konkurrenten aus Kirchheim ran. Zwar war die Ausgangslage vor dem Spiel sehr positiv (eine knappe Niederlage reicht den Schillerstädtern, um den zweiten Platz zu sichern), doch die Vorkommnisse vor dem Spiel überschlugen sich. Ein lehrreicher und humoristisch gemeinter Erfahrungsbericht des Kapitäns.

Kurz vor dem Spiel musste man direkt einige personelle Rückschläge einnehmen. Klaus Schöffler musste kurzfristig verletzungsbedingt absagen und Marcel Haußmann steckte auf dem Weg zum Spiel zwei Mal in der Bahn fest. Jeder andere Captain weiß was nun, was auf einen zukommt: Man telefoniert, organisiert Ersatz, versucht, Spieler von Bahnhöfen abzuholen, fragt beim Gegner an, ob man später beginnen kann und vieles Mehr, der pure Spaß eben.

Doch die vierte Mannschaft zeigte einen wirklich beispielslosen Akt der Selbstorganisation und nahm dem Captain doch tatsächlich jegliche Freude an der Organisation. Als dieser die Halle in Kirchheim betrat (er hatte sich davor drei Stunden faul gesonnt) war nämlich alles schon organisiert. Klaus Schöffler sorgte für Ersatz durch Paul Zehren, der bereitwillig einsprang. Philipp Dunder ging zu Marcel Haußmann, packte dessen Sporttasche und wurde dann von Jörg Schäfer abgeholt. Marcel konnte dadurch direkt in Bietigheim am Bahnhof von seinem Bruder eingesammelt werden konnte.

Das Spiel gegen Kirchheim soll jedoch nicht zur Nebensächlichkeit verkommen. Es ging knapp mit 7:9 verloren, was reicht, den zweiten Platz zu halten, egal wie das letzte Spiel ausgeht. Die Punkte kamen durch Jörg Schäfer (2) und die beiden stark aufspielenden Gebrüder Haußmann (jeweils 2) sowie Philipp Dunder. Hätte Mannschaftsführer Christian Schaal nicht so desolat gespielt und jegliche Punkte praktisch abgeschenkt, wäre eventuell auch mehr drin gewesen. Man munkelt, es sei eine Trotzreaktion darauf gewesen, dass er nicht den ganzen Mittag organisieren durfte. Vielleicht lag es aber auch an den Doppeln, denn alle vier gingen an diesem Tag verloren.

Daher frage ich abschließend: Wozu ist ein Captain überhaupt noch gut, wenn er nicht einmal mehr diesen Stress auf sich nehmen darf?!?!?! Muss eine Mannschaft wirklich so eigenständig sein und dem Captain jegliche Arbeit abnehmen? Darf das wirklich alles so reibungslos ablaufen? Kann es sein, dass der Captain wirklich ungestört drei Stunden in der Sonne liegen darf und von all dem gar nichts mitbekommt? Ich sage JA und bedanke mich bei der Mannschafft für die Mithilfe, die erste Runde im Bootshaus zur „Saisonnachbesprechung" geht auf mich. Die Moral von der Geschichte? Faul in der Sonne liegen schadet dem Spielvermögen und das mit den Doppeln müssen wir irgendwann nochmal üben!