Ein Blick in die (mögliche) Zukunft der TTG
{gallery}gallerien/jugend,single=pfannenstiel_alina3.jpg, gap_v=-40{/gallery} Die TTG Marbach/Rielingshausen ist mit einer großen Jugendabteilung gesegnet. Insgesamt sind in den Nachwuchsteams 41 Mädchen und Jungs aufgestellt. Bei den Damen- und Herrenmannschaften sind es 45. Auf jeden aktiven Erwachsenen kommt somit fast ein Jugendlicher. Da lohnt sich ein Blick in die mögliche Zukunft der Stadtallianz in 10, 20, 30 oder gar 40 Jahren. Wie groß ist das Potenzial für den Damen- und Herrenbereich?
Wir werden alle nicht jünger. Das ist Fakt. Auf der Grundlage dieser unumstößlichen Tatsache lässt sich relativ gut abschätzen, wie viele Spielerinnen und Spieler in den kommenden Jahrzehnten bei uns noch aktiv sein werden. Natürlich müssen auch mögliche Zu- bzw. Abgänge berücksichtigt werden. Außerdem ist wichtig, dass viele Jugendliche aufgrund Änderungen in den persönlichen Lebensumständen (Studium, Ausbildung, Umzug, Hobbys etc.) mit dem Tischtennis aufhören und deshalb die Zahl der Jungs und Mädchen nicht 1:1 auf den Bereich der Erwachsenen übertragen werden darf.
Auf der Basis der aktuell aufgestellten Jugendlichen, Damen und Herren wurde mittels einfacher Hochrechnungen für die Zeitpunkte 2020, 2030, 2040, 2050 und 2060 versucht, ein ungefähres Bild der SpielerInnen- bzw. Mannschaftszahlen zu erstellen. Selbstverständlich können diese Szenarien keine exakten Prognosen sein, da einfach zu viele Variablen eine Rolle spielen und unbekannt bzw. unsicher sind. Zum Beispiel könnte der TTVWH beschließen, bei den Herren auch oberhalb der D-Klasse Vierer-Teams einzuführen. Schon stimmen die Berechnungen der Mannschaften anhand der Spielerzahlen nicht mehr. Oder es kommt zu einer weiteren Fusion mit einem Nachbarverein. Obwohl das aus Gründen der Länge unseres Vereinsnamens wohl eher nicht in Frage kommt.
In jedem Fall sind die dargestellten Zukunftsbilder aufgrund der Stabilität von demographischen Entwicklungen zumindest einmal recht robust und gut nachvollziehbar. Für die Szenarien gelten die folgenden Rahmenbedingungen:
Als statistische Altersgrenze für aktive SpielerInnen werden 60 Jahre angenommen. Tischtennis kann man bekanntlich sehr lange spielen. Manche sind bis 70 oder 80 aktiv. Andere beenden ihre Karriere hingegen aufgrund beruflicher, privater oder gesundheitlicher Gründe bereits mit 40 oder 50 Lenzen. 60 erscheint hierbei als ein guter, erfahrungsbasierter Mittelwert. Die Wechselbilanz aus Zu- und Abgänge beträgt für jeweils zehn Jahre plus sechs SpielerInnen. Dieser Wert basiert auf den TTG-Wechselzahlen der vergangenen zehn Jahre. Da es sich um einen relativ langen Zeitraum handelt, werden jährliche Schwankungen recht gut ausgeglichen. Bei den Jugendspielern wird angenommen, dass der Schwund an SpielerInnen vor allem im Alter von ca. 20 bis 30 Jahren stattfindet. Hier sind biographische Umbruchsphasen (Beginn der Ausbildung, Aufnahme des Studiums, Wechsel des Wohnorts, neue Hobbys, Familiengründung etc.) vermehrt vorhanden. Wer danach noch im Verein aktiv ist, bleibt diesem aller Voraussicht nach auch erhalten. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass von den aktuell 41 aktiven Mädchen und Jungs am Ende 13 langfristig in der Stadtallianz Tischtennis spielen. Des Weiteren wird unterstellt, dass die ältesten Jugendlichen auch zuerst dem Jugendschwund unterliegen, da diese zuerst in die angesprochenen Umbruchsphasen kommen. Die jüngsten Jugendlichen bleiben somit tendenziell länger im Verein. Dies kann auch damit begründet werden, dass sie aufgrund früher Sozialisation eine stärkere Vereinsbindung aufweisen. Als Mannschaftsstärke werden bei Damenteams fünf Spielerinnen und bei Herrenteams acht Spieler angenommen. Hierdurch sind Ersatzspieler ausreichend berücksichtigt.{gallery}gallerien/gruppen,single=TTG_JE2.jpg, gap_v=-20{/gallery} Abbildung 1 zeigt die berechneten Werte für die Anzahl der SpielerInnen einmal mit und einmal ohne den Jugendbereich für die kommenden gut 40 Jahre. Wichtig ist hierbei, zu betonen, dass keine Neuzugänge im Jugendbereich berücksichtigt sind. Es geht allein um das bereits heute vorhandene Potenzial für den Damen- und Herrenbereich.
Wie leicht ersichtlich ist, nimmt die Zahl der SpielerInnen ohne Jugend aufgrund der Altersentwicklung linear ab. Mit den Jugendlichen, die ab ca. 2020 das 18. Lebensjahr vollendet haben und damit die Damen- und Herrenteams verstärken, setzt hingegen ab diesem Zeitpunkt ein stabilisierender Effekt ein. Diese Wirkung lässt erst 2060 wieder nach. Bis dahin kann die TTG voraussichtlich auf eine stattliche Anzahl an SpielerInnen bauen.
{gallery}gallerien/gruppen,single=TTG_Szenarien2.jpg, gap_v=-20{/gallery} Abbildung 2 gibt ein differenzierteres Bild der Lage. Der Damen- bzw. Herrenbereich wird hier getrennt dargestellt. Außerdem wird die Anzahl der jeweils mit den Spielerinnen bzw. Spielern möglichen Mannschaften angegeben. Im Jahr 2020 könnten z. B. sechs Herrenteams und vier Damenmannschaften gemeldet werden. Allerdings müsste dann jetzt schon damit angefangen werden, die 10.000.000 Euro für eine neue Sporthalle zu sammeln, denn natürlich ist eine solch große Anzahl an Teams im Erwachsenenbereich nicht mit den momentan vorhandenen Kapazitäten zu stemmen.
Wichtig ist jedoch allein das erhebliche Potenzial, welches sich an dieser Stelle für die Zukunft der Stadtallianz zeigt. Die Anzahl der Teams in Abbildung 2 bleibt ebenso wie die Anzahl der SpielerInnen in Abbildung 1 bis ca. 2060 ungefähr gleich, sodass man sich um einen Mangel an Mannschaften keine Gedanken machen muss, wenn die vorhandenen Möglichkeiten auch nur annähernd umgesetzt werden.
Fazit: Wenn wir das immense Potenzial unseres großen Jugendbereichs in den kommenden Jahrzehnten konsequent nutzen, muss uns vor der Zukunft nicht bange sein. Viele Vereine leider unter Nachwuchsmangel. Bei uns ist das nicht so. Die Möglichkeiten für eine große Anzahl an Mannschaften im Damen- und Herrenbereich sind bei der TTG für einen langen Zeitraum gegeben. Natürlich weiß niemand, was genau bis zum Jahr 2060 alles geschehen wird. Nach allem, was man weiß, stehen die Chancen für den Tischtennissport in Marbach jedoch mehr als gut.