"Große Dinge beginnen stets im Kleinen"

{gallery}gallerien/gruppen,single=coach_hiller.jpg, gap_v=-45{/gallery} Auf dem diesjährigen Verbandstag des Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) in Stuttgart wurde Matthias Hiller von der TTG Marbach/Rielingshausen zum Ressortleiter Jugendsport gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Wolfgang Renz an. Im Interview gibt er einen Einblick in seine neuen Aufgaben und spricht über zukünftige Herausforderungen im Jugendbereich sowie Synergieeffekte durch sein paralleles Engagement in Verein, Bezirk und Verband.

 

 

Was hat Dich dazu bewogen, dieses Amt zu übernehmen?
Mein Vorgänger Wolfgang Renz hat mich gebeten, das Amt zu übernehmen, da es keine weiteren geeigneten Kandidaten gab.

Was genau sind Deine Aufgaben als Ressortleiter Jugendsport?
Ich kümmere mich zunächst einmal um die Organisation und Durchführung der Verbandsjugendtage. Darüber hinaus fällt die Vorbereitung von Weiterentwicklungen des Regelwerks im Sinne der Jugend in meinen Aufgabenbereich. Außerdem nehme ich an den Vorstandssitzungen des TTVWH und an den Jugendsitzungen des DTTB teil.

Was sind Deine Ziele für die erste Amtsperiode?
Da bin ich als Neuling bescheiden. Wenn ich in meinem ersten Jahr den Überblick behalte, bin ich sehr zufrieden. Danach werde ich mir eventuell ambitioniertere Ziele setzen.

Wo gibt es im Jugendbereich dringenden Handlungsbedarf?
Wir müssen den Vereinen Problemlösungen für die Gewinnung von Mädchen anbieten. Dabei ist es ganz wichtig, die Leute dafür zu begeistern, an der Basis zu arbeiten - Meistertitel in der Kreisklasse sind nämlich fast genauso wichtig und schön wie in der Verbandsklasse. Große Dinge beginnen stets im Kleinen.

Du bist jetzt Spielleiter und Jugendcoach bei der TTG Marbach/Rielingsausen, Verantwortlicher für den Bereich Mannschaftssport Jugend im Bezirk Ludwigsburg und Ressortleiter Jugendsport beim TTVWH. Wie lässt sich das zeitlich unter einen Hut bringen?
Nur durch gute Zusammenarbeit mit den Gremien auf Vereins-, Bezirks- und Verbandsebene. Als Einzelkämpfer wäre man verloren. Da ist Teamarbeit ist gefragt. Und die Eigenschaft, "Nein" sagen zu können.

Welche Synergieeffekte gibt es durch Dein Engagement auf Vereins-, Bezirks- und Verbandsebene?
Die Bezirks- und Verbandstätigkeit profitiert dadurch, dass ich jede Woche und jedes Wochenende den Kontakt zur Basis, den Jugendlichen, halte. Dadurch weiß man schon ungefähr, was im Jugendbereich ankommt und was eher weniger. Ich denke, die TTG ist der lebende Beweis dafür, dass man etwas Aufbauen kann, was den Jugendlichen gefällt, wofür man sie begeistern kann. Man sollte eben als "Vorbild" vorangehen und ein gutes Beispiel sein.

Kann es zu Konflikten zwischen Deinen Tätigkeiten auf Vereins-, Bezirks- und auf Verbandsebene kommen? Falls ja, wie willst Du damit umgehen?
Ich war schon immer "doppelt" tätig. Sofern mein Verein betroffen war bzw. ist, versuche ich jemanden anderes die Entscheidung treffen zu lassen. Und Konflikte zwischen Bezirksarbeit und Verbandsarbeit gibt es nur ganz ganz selten - Bezirk und Verband haben zu 95% dieselben Interessenslagen.

Wie sieht für Dich die Zukunft der Jugendarbeit im Bereich des TTVWH aus?
Soweit in die Zukunft schauen möchte ich eigentlich gar nicht. Ich mache das Amt jetzt erstmal für zwei Jahre. Wenn dann jemand kommt und sagt, er kann das besser - nur zu! (Lacht) Ich muss ja schließlich nicht alles machen.

Die Fragen stellte Michael Ruddat.