Marbach steht vor einer Rekordsaison
{gallery}gallerien/dritte,single=schwaab_elmar6.jpg, gap_v=-45{/gallery} Bei der Stadtallianz wird in der kommenden Saison soviel Tischtennis wie noch nie geboten. Acht Jugendmannschaften, vier Herrenteams sowie je zwei Damen- bzw. Seniorenteams gehen an den Start. Mit insgesamt 16 Mannschaften sind die Marbacher hinter dem TTC Bietigheim/Bissingen und der TSG Steinheim der drittgrößte Verein im Bezirk Ludwigsburg. Bereits jetzt stehen ohne Pokalspiele über 200 Begegnungen auf dem Programm.
Die Terminplanung ist bei dieser rekordverdächtigen Anzahl an Spielen eine Wissenschaft für sich. Angefangen bei der Hallenbelegung über die Einteilung von Jugendbetreuern bis hin zu Wünschen hinsichtlich spielfreier Wochenenden gibt es viele Details zu berücksichtigen. Die Ergebnisse können dann auch mal suboptimal sein. Zum Beispiel müssen an den ersten drei Spieltagen im September und Oktober zwei Mal drei Herrenmannschaften parallel antreten und ein Mal sogar alle vier Teams. Das kann wiederum größere Herausforderungen hinsichtlich der Ersatzstellung zur Folge haben. Dabei hatten gleich mehrere Marbacher Herrenmannschaften beantragt, urlaubsbedingt erst im Oktober in den Spielbetrieb einsteigen zu dürfen. Warum auch immer: Geklappt hat es nicht und nun müssen mannschaftsübergreifend die Spieler passend umverteilt werden.
TTG-Spielleiter Matthias Hiller hält von derartigen Freistellungen ohnehin nicht viel: „Eigentlich sollten bei Damen- und Herrenteams maximal zwei spielfreie Termine möglich sein. Alles, was darüber hinaus geht, würde dann über eine Ersatzgestellung geregelt werden. Wünsche zu einzelnen spielfreien Wochenenden sind schön und gut. Aber vier Wochen zu Saisonbeginn frei haben geht schon rein regeltechnisch nicht. In der nächsten Runde machen wir das auch nicht mehr. Da müssen die Mannschaften eben öfter mit Ersatz antreten". Allerdings gibt es laut Hiller auch noch einen ganz banalen Grund für die vielen parallelen Spiele: „Das ist sicherlich auch einfach nur Pech".
Das Flaggschiff will wieder in der ersten Reihe segeln
{gallery}gallerien/erste,single=hild_meyer.jpg, gap_v=-45{/gallery} Eine Lösung der Terminproblematik sind natürlich Verlegungen. Diesen Weg wird unter anderen die erste Herrenmannschaft bestreiten. Die beiden Partien gegen den TTV Kirchheim und den TGV Winzerhausen sollen verschoben werden. Bei den restlichen sieben Partien sind aber Stand heute alle Mann an Bord. Das Flaggschiff der TTG geht in der Bezirksklasse in der Aufstellung Wilfried Hildebrandt, Markus Schmandke, Gerd Häusser, Winfried Hild, Carsten Meyer und Oliver Schmandke an den Start.
Kapitän Gerd Häusser orientiert sich nach zwei Jahren Abstieg wieder selbstbewusst nach oben: „Unser Ziel ist klar, vorne um den Aufstieg mitzuspielen." Die Einstellung in der Truppe stimmt laut Häusser: „Im Training zeigen meine Jungs zuletzt eine große Einsatzbereitschaft. Wir haben bisher soviel trainiert wie die letzten fünf Jahre zusammen, auch unser wichtigster Spieler Brett ist fleißig dabei. Der Ehrgeiz ist riesig und die Stimmung toll." Von den beiden Neuzugängen Markus und Oliver Schmandke erwartet der Mannschaftsführer eine solide Leistung und ist bereits jetzt voll des Lobes: „Markus und Oliver sind sehr kollegial und einsatzbereit und das trotz zum Teil doch sehr langer Anfahrt". An den teils neu zusammengesetzten Doppeln werde man aber sicherlich noch arbeiten müssen.
Kreisliga-Team wünscht sich eine ruhige Saison
{gallery}gallerien/erste,single=maier_jens4.jpg, gap_v=-45{/gallery} Nach dem verspäteten Klassenerhalt tritt die zweite Herrenvertretung wiederum in der Kreisliga 2 an. Am vorderen Paarkreuz sind die ehemaligen Bezirksklasse-Spieler Jan Trost und Jens Maier aufgestellt. Trost wird aufgrund seiner Verpflichtungen als Marbacher Bürgermeister jedoch nur sporadisch zum Einsatz kommen können. In der Mitte gehen die beiden Routiniers Bruno Lade und Heinz Wildermuth für die Schillerstädter auf Punktejagd. Das hintere Paarkreuz bilden Wolfram Schmid und Markus Hoecker. Kapitän Elmar Schwaab ist an Position sieben aufgestellt. Weiterhin steht mit Jannis Willmann ein talentierter Jugendersatzspieler zur Verfügung.
Schwaab gibt sich mit Blick auf die kommende Spielzeit äußerst bescheiden: „Unser Saisonziel ist es, eine Runde zu spielen, ohne ständig Angst vor dem Abstieg zu haben." Aufgrund von personellen Problemen könnte der Auftakt jedoch etwas holprig verlaufen: „Leider fehlt Jens Maier aufgrund seines Urlaubs in den ersten drei Saisonspielen, was uns den Start in die Runde erschwert. Aber wir können sicherlich mit kreisligaerfahrenem Ersatz rechnen, sodass wir auch in diese Partien mit Optimismus gehen werden. Verletzte haben wir derzeit zum Glück keine, toi, toi, toi."
Zu den drei Neuzugänge Trost, Maier und Lade meint der Mannschaftsführer: „Wir hoffen, dass Jan Trost, der von 07 Ludwigsburg zu uns gestoßen ist, trotz seiner beruflichen Verpflichtungen wenigstens das ein oder andere mal mitspielen kann. Aufgrund seiner mangelnden Trainingsmöglichkeiten sind von ihm aber sicherlich keine Wunderdinge zu erwarten. Von Jens Maier und Bruno Lade, die aus der ersten Mannschaft ins Team gerückt sind, erwarten wir, dass sie ihre Routine und Erfahrung gewinnbringend einsetzen können." Schwaab sieht sein Team in der Kreisliga vor großen Herausforderungen: „Nach den TTR-Werten sind die meisten Mannschaften stärker einzuschätzen als wir, sodass ein Mittelfeldplatz für uns ein schöner Erfolg wäre. Pleidelsheim und Hoheneck gilt es zu schlagen und auf Distanz in der Tabelle zu halten."
Die dritte Mannschaft peilt den sofortigen Wiederaufstieg an
{gallery}gallerien/spielbilder,single=ruddat_michael3.jpg, gap_v=-45{/gallery} Das dritte Herrenteam strebt in der Kreisklasse B2 nach dem Abstieg aus der A-Klasse den sofortigen Wiederaufstieg an. Kapitän Michael Ruddat gibt sich optimistisch: „Wir haben einige Spieler mit Kreisligaerfahrung in unseren Reihen und auch die anderen Jungs haben bereits in der B-Klasse vorne mitgespielt. An der Qualität mangelt es also sicherlich nicht". Das vordere Paarkreuz bilden Jochen Greiner und Michael Joos. Dahinter folgen Michael Ruddat und Andreas Kramer an den Positionen 3 bzw. 4. Am hinteren Paarkreuz sind mit Florian Reinhard und Robin Schäfer die beiden jüngsten Stammspieler der Dritten aufgestellt. Routinier Siegfried Beran und Jugendersatz Tristan Thienel komplettieren das Team.
Sorgen bereiten momentan zwei Dinge. Zum einen wären da die Doppel in der neu zusammen gesetzten Truppe: „Wir haben kein einziges eingespieltes und erfolgreiches Duo. Vermutlich werden wir vor dem ersten Saisonspiel würfeln müssen", scherzt Ruddat. Zum anderen kann es ein, dass man gleich in den ersten drei Begegnungen auf wichtige Spieler verzichten muss. Der Grund hierfür liegt im urlaubsbedingten Fehlen von Jens Maier. Für die Nr. 2 der zweiten Herrenmannschaft muss eventuell Greiner oder Joos einspringen.
„Die drei Spiele finden dummerweise alle parallel statt. Das ist eine schwierige Situation, insbesondere, da es gleich zu Beginn gegen Großbottwar und Neckarweihingen geht. Beide Teams schätze ich als sehr stark ein. Schon allein an den insgesamt fünf Sperrvermerken kann man sehen, dass dort Spieler aufgestellt sind, die von der Spielstärke her eigentlich höher spielen müssten. Wenn wir nicht aufpassen, ist das Aufstiegsrennen dann schon für uns gelaufen", warnt der Mannschaftsführer vor einem Fehlstart. Der Frust wäre sicherlich groß, wenn man aufgrund von Ersatzstellungen wichtige Punkte liegen lassen würde.
Verletzung von Rith schockt die Vierte
{gallery}gallerien/vierte,single=rith_uwe4.jpg, gap_h=-30{/gallery} In der Kreisklasse D1 unternimmt die vierte Herrenvertretung einen erneuten Versuch, den Aufstieg in die C-Klasse zu schaffen. Dabei können die Schillerstädter mit Jürgen Konzelmann auf einen Spieler mit langjähriger A-Klasse-Erfahrung zurück greifen. Konzelmann hatte den ausdrücklichen Wunsch geäußert, in der Vierten aufgestellt zu werden, da er in der Rückrunde aufgrund anderer Verpflichtungen nicht so oft zum Einsatz kommen kann. Seinen neuen Mannschaftskollegen wird das vermutlich egal sein, da sie zumindest in den ersten Begegnungen von seinen großen spielerischen Qualitäten profitieren können.
Ansonsten ist die Mannschaft personell nahezu unverändert geblieben. Klaus Schöffler, Jörg Schäfer, Uwe Rith, Kapitän Christian Schaal, Walter Wellhöfer, Marcel Haußmann und Philipp Dunder sind ein eingespieltes Team und können diesmal in der Liga ganz vorne landen. Aus der eigenen Jugendabteilung stößt Paul Zehren zur Vierten. Außerdem stehen als Ergänzungsspieler Waldemar Hild, Daniel Haußmann und Matthias Hiller sowie die beiden Jugendersatzspieler Tim Schleer und Tim Hoffmann zur Verfügung.
Allerdings musste die Vierte vor Saisonbeging eine echte Hiobsbotschaft verkraften: Uwe Rith wird aufgrund eines Sprunggelenk-Bruchs vermutlich die gesamte Vorrunde nicht zur Verfügung stehen. Laut dem Routinier war der Unfallhergang äußerst banal: „Es ist nicht beim Kanufahren passiert, wie jetzt vielleicht der eine oder andere aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit denken könnte. Ich bin ganz einfach beim Gehen auf der nassen Wiese abgerutscht und der Fuß hat sich dann so fürchterlich verdreht, das war´s. Mitte September weiß ich dann, wie lang ich ausfalle. Aber ich fürchte, die Vorrunde ist für mich gelaufen."
Laut Mannschaftsführer Schaal wiegt die Verletzung des Routiniers schwer: „Der Ausfall von Uwe ist für uns natürlich eine große Schwächung. Seine Erfahrung und sein Einsatz werden uns fehlen. Wir wünschen ihm gute Besserung und werden uns für ihn voll ins Zeug legen. Alle wünschen sich, dass er spätestens zur Rückrunde wieder seinen Teil zum Mannschaftserfolg beisteuern kann. Vielleicht klappt es ja auch schon früher". Die Ambitionen sind trotz der Zwangspause von Rith groß: „In der abgelaufenen Saison sind wir nur knapp an Platz zwei vorbei geschrammt. Diesmal wollen wir es wissen. Jürgen ist unser Trumpf, mit dem wir in der Vorrunde stechen werden", so der Kapitän.